THW-Jahresbericht 2019: Steigende Helferzahlen und Großeinsätze

Auf dem oberen Bild räumt ein THW-Helfer ein Dach während der Schneekatstrophe 2019 frei. Unten gibt das THW aufbereitetes Trinkwasser an die Bevölkerung in Mosambik aus. Quelle: THW / Thomas Wellenhofer, Jörg Eger

„2019 war ein erfolgreiches Jahr für das THW. So stieg die Zahl der THW-Helferinnen und -Helfer erstmals wieder über das Niveau von 2016. Aktuell engagieren sich rund 80.000 Ehrenamtliche im THW“, sagte THW-Präsident Gerd Friedsam anlässlich der Veröffentlichung des Jahresberichts 2019. Das THW war 2019 bei zahlreichen kleineren und größeren Einsätzen, wie etwa während der Schneekatastrophe in Deutschland oder nach dem Zyklon „Idai“ in Mosambik, gefragt. Insgesamt engagierten sich THW-Kräfte mehr als 1,2 Millionen Stunden lang ehrenamtlich.

Zu Jahresbeginn sorgte die Schneekatastrophe in drei Bundesländern für den größten Einsatz 2019. Das Extremwetterereignis und die Auswirkungen beschäftigten 5.651 Helferinnen und Helfer aus 150 Ortsverbänden mehr als 190.000 Stunden. Die Ehrenamtlichen unterstützten außerdem andere Einsatzkräfte unter anderem bei großflächigen Vegetationsbränden, Verkehrsunfällen, Stürmen und Starkregenereignissen sowie Störungen Kritischer Infrastrukturen.

Nach dem verheerenden Zyklon „Idai“ setzten mehr als 40 THW-Einsatzkräfte im Auftrag der Bundesregierung in Mosambik, im Ort Nhangau, unter anderem zerstörte Brunnen und Sanitäranlagen instand. Sie bereiteten außerdem mehr als 500.000 Liter Trinkwasser auf, um die Bevölkerung zu versorgen. „Die rehabilitierten Brunnen und Sanitäreinrichtungen verbesserten die Hygienebedingungen der Menschen nachhaltig und verhinderten die Ausbreitung von Krankheiten“, resümiert Friedsam den Mosambik-Einsatz.

Dank ihres unermüdlichen Engagements bewältigten die THW-Kräfte 2019 mehr als 10.000 Einsätze. Die Helferzahlen stiegen vergangenes Jahr auf rund 80.000 Ehrenamtliche an und somit erstmalig wieder über das Niveau von 2016. Der Frauenanteil liegt dabei zum ersten Mal bei mehr als 12.000. Friedsam hebt angesichts der hohen Anforderungen an die Einsatzkräfte ihren gemeinschaftlichen Beitrag hervor: „Das THW ist fest in unsere Gesellschaft integriert. Das verdanken wir dem vorbildlichen Engagement der THW­Helferinnen und ­Helfer und ihrem gelebten Gedanken der Solidarität. Füreinander da zu sein, in Zeiten einer sich in rasendem Tempo verändernden Gesellschaft, des Klimawandels und extremer Gefahrenlagen wie beispielsweise der gegenwärtigen Corona-Pandemie.“

Im vergangenen Jahr schuf das THW die neue Fachgruppe Notinstandsetzung / Notversorgung. Diese unterstützt vor allem bei Großschadenslagen andere THW-Einheiten. Damit richtet sich das THW auf eine veränderte Gefahrenlage und gestiegene Herausforderungen im Zivil- und Katastrophenschutz aus.


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