Zwei Wochen Einsatz für unsere Bergungsgruppe

Das Technische Hilfswerk (THW) Bergneustadt wurde in der Nacht vom 03.08.2021 auf 04.08.2021 zur Unterstützung bei der Beseitigung der Hochwasserschäden, in Folge des Unwetters „Bernd“, durch die Einsatzleitung des THW alarmiert.

Das Technische Hilfswerk (THW) Bergneustadt wurde in der Nacht vom 03.08.2021 auf 04.08.2021 zur Unterstützung bei der Beseitigung der Hochwasserschäden, in Folge des Unwetters „Bernd“, durch die Einsatzleitung des THW alarmiert. Unsere Bergungsgruppe (B) machte sich am frühen Morgen des 04.08.2021, gemeinsam mit den Einsatzkräften des THW Siegen, auf den Weg in das Einsatzgebiet nach Bad Münstereifel.

Im Einsatzgebiet angekommen, erhielten unsere Einsatzkräfte umgehen den ersten Einsatzauftrag. Aufgabe war die Beräumung verschiedener Teilbereiche des Flussbettes der Erft. Durch die massive Flutwelle, in Folge der heftigen Regenfälle, wurde hier alles angespült, was die Flutwelle in den Ortschaften mitreißen konnte. Nach kurzer Analyse wurde, mit Unterstützung weitere THW-Einheiten, welche einen Radbagger sowie einen Radlader stellten, damit begonnen die meterhoch aufgetürmten Berge an Baumstämmen, Betonteilen, Autos und Hausrat auseinander zu nehmen. Diese Aufgabe sollte die verschiedenen Einheiten mehrere Tage beschäftigen.

Anschließend wurden unsere Einsatzkräfte zu einem teilunterspülten Haus in Schönau gerufen. Durch den unmittelbar an das Haus grenzenden Bach, welcher durch das Hochwasser zu einem reißenden Fluss wurde, waren Teilbereiche des Hauses stark unterspült. Die Einsatzkräfte füllten den dadurch entstandenen Hohlraum unter dem Haus zunächst mit Sandsäcken und Big Packs auf. Anschließend wurde eine Barriere aus weiteren Sandsäcken gebaut, um den Hang am Haus gegen weiteres unterspülen und Abrutschen zu sichern. In diesen Tagen erhielten unsere Einsatzkräfte auch Besuch des THW-Präsidenten Gerd Friedsam, welcher sich selbst ein Bild der Lage vor Ort machte. In insgesamt drei Tagen verbauten wir hier, zusammen mit den Kollegen des THW Arnsberg, Beuel, Lippstadt und Paderborn 120 Tonnen Sandsäcke.

Nachdem die Sicherungsarbeiten in Schönau abgeschlossen werden konnten, erhielten unsere Einsatzkräfte den nächsten Einsatzauftrag.

Aufgabe war dieses Mal die Sicherung einer stark unterspülten Straße in unmittelbarer Flussnähe. Gemeinsam mit mehreren Einheiten aus anderen Ortsverbänden wurde die Straße mittels Unterbauholz und Big Packs gesichert. Die Sandsack-Logistik wurde hierbei von den THW Ortsverbänden Emden, Düsseldorf und Quakenbrück realisiert. Die Kranarbeiten übernahm erneut das Team des THW Beuel. Unsere Bergungsgruppe war für das Zuschneiden der Holzkonstruktionen und den Verbau der Sandsäcke und Big Packs im Flussbett zuständig.

Nachdem das wir bei den verschiedene Einsatzaufträge im Umland von Bad Münstereifel tätig war, ging es für unsere Einsatzkräfte nun mitten im Herzen von Bad Münstereifel weiter.

Aufgabe war hier das Bauen einer Sandsackbarriere. Diese Barriere erfüllte hier direkt zwei Aufgaben: Zum einen schütze die erstellte Barriere das stark beschädigten Fundamentes vor weiterem Unterspülen und ermöglichte auf der anderen Seite, dass die wasserabgewandte Seite der Barriere abgepumpt werden konnte. Somit war es im Anschluss einer Spezialfirma möglich, das Hausfundament wieder in Stand setzen konnte.

Um die Anstrengung und die Strapazen, welche im Zusammenhang mit solch kräftezehrenden und belastenden Einstätzen entstehen, abzufedern, wurden unsere Helfer/innen regelmäßig ausgetauscht. Wir möchten uns in diesem Zusammenhang bei den Arbeitgebern der Helfer/innen, welche den Einsatz in Bad Münstereifel möglich machen, herzlich bedanken.

Noch bis zum kommenden Dienstag ist unsere Bergungsgruppe in Bad Münstereifel vor Ort und hilft dort wo sie am dringendsten benötigt wird. Anschließend werden die Fahrzeuge gereinigt und die Gerätschaften wieder in Stand gesetzt.


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